Wieso schwärmen die einen Teams von einer Retrospektive und die anderen nicht? Kann es wirklich sein, dass es ein "richtig" oder "falsch" gibt bei der Durchführung einer Retrospektive? Auf jeden Fall! Die folgenden fünf Schritte bringen Struktur in Ihre Retrospektive und stellen sicher, dass Sie nichts Wichtiges auslassen.
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"Es sind alle da, dann können wir ja gleich mit den Post-Its loslegen!" - So klingt ein falscher Einstieg in eine Retrospektive!
Welche Punkte sollten beim Ankommen der Teilnehmenden beachtet werden:
Bevor Daten gesammelt werden, muss die Stimmung der Teilnehmenden kurz abgeholt werden, um sicher zu gehen, dass nichts zwischen den Teammitgliedern steht. Dazu eigenen sich folgende Methoden:
Nicht jeder ist immer gleich kritikfähig. Je nach Situation können Teilnehmende sehr empfindlich auf Kritik reagieren. Stellen Sie sich folgendes Szenario vor:
Die oben genannten Methoden geben diesem Teilnehmenden nun die Möglichkeit, seine Gefühlslage mitzuteilen, damit die anderen einen Indikator für seine heutige Kritikfähigkeit bekommen.
Durch das verwenden dieser Methoden sind die Teilnehmenden angekommen und können ihren Beitrag zur Retrospektive optimal leisten.
"Ich habe die pos. und neg. Post-Its schon der Vorsorgehalber mitgebracht!" - Ein erstes Anzeichen dafür, dass die vergangenen Retrospektiven immer gleich waren.
Bei diesem Schritt ist die Abwechslung das A und O. Wenn die Daten immer wieder gleich gesammelt werden, verfliegt die Aufregung bzw. Spannung einer Retrospektive.
Deshalb sollte man eine Methode nach folgenden Kriterien wählen:
Daten werden immer mit Post-Its gesammelt, egal welche Methode. Wichtig ist, dass pro Post-It nur immer ein Feedback steht.
Aus psychologischen Gründen sollte man immer mit dem negativen Feedback beginnen und mit dem positiven aufhören. So wird sichergestellt, dass das positive Feedback in Erinnerung bleibt.
Gut bewährte Methoden, um Daten zu sammeln sind:
Am besten ist hier nach Methoden zu googlen oder auf
https://plans-for-retrospectives.com/ zu schauen.
"Ich sehe keine Gemeinsamkeiten, scheint keine erfolgreiche Retro zu sein!" - Könnte man meinen. Deshalb werden wir nun Erkenntnisse erzeugen.
Dies heisst so viel wie, Post-Its gruppieren, Doppelnennungen entfernen, Gruppen benennen.
Im Anschluss an die Gruppierung werden die neuen Themen bzw. Gruppen mit den Teilnehmenden diskutiert. Folgende Dinge sind bei der Diskussion zu beachten:
Nun ist ein klares Bild entstanden. Die Themen sind gruppiert und haben eine Struktur, die hilft Verbesserungen abzuleiten.
"So alle Post-Its sind an der Wand, ich bedanke mich herzlich für eure Teilnahme!" - Nein auf keinen Fall! Jetzt geht es erst an das Eingemachte!
Keiner verlässt die Retrospektive, bis folgende Tätigkeiten ausgeführt wurden:
Hierzu schreiben die Teilnehmenden ihre Vorschläge auf Post-Its und stellen diese im Plenum vor.
Hier entscheidet sich, welche der Verbesserungen delegiert werden müssen.
Jeder Teilnehmende erhält z.B. drei Stimmen und kann diese auf die Post-Its verteilen. Die Top 3 mit den meisten Stimmen gewinnen.
Nun sind alle bereit für den Abschluss der Retrospektive.
"Jetzt kommt die Retrospektive von der Retrospektive! Wie bitte?" - Auch die Art und Weise der Retrospektive soll sich ständig verbessern und den Teambedürfnissen entsprechen.
Der Moderator soll am Ende der kurzen Feedbackrunde wissen, was er das nächste Mal besser machen kann.
An dieser Stelle werden kurze Feedback-Techniken eingesetzt, um die Teilnehmenden am Ende von zwei intensiven Stunden etwas zu schonen.
Jetzt ist es Zeit, sich für den Einsatz der Teilnehmenden zu bedanken und alle zu verabschieden.
"Nach der Retro ist vor der Retro!" Nun müssen die Verbesserungen dokumentiert und den zuständigen Personen zugänglich gemacht werden. Dies können einfache Zettel sein oder das Erfassen von Aufgaben in einem Taskboard.
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