Was ist die geheime Zutat für erfolgreiche Retrospektiven? Ist es nur der Facilitator?
Das sind nur zwei der vielen Fragen, die ständig an uns herangetragen werden. Denn viele Teams haben Probleme, ihre Retrospektive erfolgreich durchzuführen. Woran liegt das und wie kann man dies ändern? Mehr dazu ein paar Zeilen weiter unten.
Hat dies etwas mit Retro, Vintage oder den guten 60er Jahren zu tun? Nein!
Die Retrospektive ist ein sogenanntes Scrum-Ereignis (engl. Event) aus dem Scrum Framework. Der Scrumguide beschreibt die Retrospektive wie folgt:
Die Sprint Retrospektive bietet dem Scrum-Team die Gelegenheit, sich selbst zu überprüfen und einen Verbesserungsplan für den kommenden Sprint zu erstellen.
Was im Scrum Framework funktioniert, haben schon viele Firmen adaptiert - egal, ob agil oder nicht. Die Retrospektive ist bei Teams zum festen Bestandteil geworden, damit sie sich stetig hinterfragen, aus Fehlern lernen und besser werden.
Den Ablauf möchten wir an dieser Stelle nur kurz zusammenfassen. Diese fünf Punkte bilden ein perfektes Raster, damit nichts vergessen wird:
Eine detaillierte Beschreibung findet ihr in in diesem Blog. Als Goodie gibt es die im Blog beschrieben Tipps als Checkliste. Ganz einfach PDF downloaden und im Team-Space aufhängen.
Nun haben wir mit dem Ablauf eine Basis, auf die wir aufbauen können. Jetzt müssen wir uns über das "Warum" der nächsten Retrospektive Gedanken machen.
Wir möchten als Team weiterkommen und uns stetig verbessern. Es muss ein Raum geschaffen werden, um Probleme transparent zu machen. Als Team können wir nur dann lernen, wenn wir Erlebtes reflektieren und aus den Fehlern lernen.
Der Prozess wird hinterfragt, Fehler und Stolpersteine aufgedeckt und diskutiert. Der Release-, der Build-, der Produkt- oder der Scrum-Prozess werden optimiert. Neue Rahmenbedingungen werden geschaffen, damit Abläufe effizienter werden und so das Team und die Organisation davon profitieren kann.
Das Team muss Spass haben an der Retrospektive! Wie kann man dies erreichen? Ganz einfach:
"Das mit dieser Retrospektive bringt ja eh nichts... nie passiert etwas danach!"
Teammitglied - Anonym
Wenn man eine Retrospektive ohne Massnahmen beendet, kann man diese gleich sein lassen. Warum? Es wird sich nichts im Team verändern, und über die Zeit werden die Teammitglieder die Motivation verlieren. Wieso sollen sie auch ihre wertvolle Zeit in etwas investieren, das am Ende nichts bringt!
Nach dem Brainstorming der Massnahmen werden diese bewertet und ein kleiner Teil davon wird umgesetzt. Hier bietet es sich an, bis zum nächsten Sprint-Ende drei Massnahmen umzusetzen. Dabei aber immer folgende Dinge pro Massnahme definieren:
Am Ende folgt immer die Retrospektive der Retrospektive! Hört sich komisch an, ist aber so. Waren die investierten Minuten und Stunden etwas wert? Was muss das nächste Mal besser gemacht werden, damit das Team den grössten Mehrwert aus der Retrospektive rausholen kann?
Wie kann man den Erfolg messen? Mit einer kleinen Umfrage auf einer Skala von 0 (schlecht) bis 10 (gigantisch). Jeder gibt sein Votum ab und beantwortet kurz folgende Fragen:
Kommentiere diesen Blogbeitrag mit deinen Erfahrungen! Was macht deine Retrospektiven erfolgreich? Wir sind gespannt auf dein Input!