Tobias Ellenberger

Wie arbeite ich mit Teams?
Wenn ich mit Teams arbeite, geht es mir selten um Methoden, sondern um Klarheit. Klarheit über Verhältnisse, über Muster, über das, was Zusammenarbeit stärkt oder blockiert. Ich schaffe Räume, in denen Menschen wieder miteinander denken können: offen, fokussiert, ohne Show. Nicht, um Teams „zu motivieren“, sondern um ihnen Orientierung und Wirksamkeit zu ermöglichen. Dort entsteht Entwicklung.

Woraus schöpfe ich Kraft?
Aus Momenten, in denen Teams beginnen, sich selbst zu verstehen. Wenn Verhältnisse sichtbar werden, Verhalten sich verändert und Haltung greifbar wird. Das sind die Augenblicke, in denen Lernen nicht mehr Theorie ist, sondern spürbare Bewegung. Das ist der Teil meiner Arbeit, der keine Rechnung trägt und trotzdem zählt.

Warum Berge für mich mehr sind als ein Hobby.
Beim Klettern entsteht eine Form von Präsenz, die ich aus der Zusammenarbeit gut kenne: voller Fokus, klare Rollen, eindeutige Verantwortung. Ein Schritt nach dem anderen, kein Lärm, kein Beschleunigen. Berge sind für mich eine Metapher für gutes Arbeiten - nicht heroisch, sondern präzise. Sie erinnern mich daran, was wirklich trägt.

Welches Gefühl mich prägt.
Ein Grundvertrauen, das nicht von Abwesenheit von Krisen stammt, sondern von ihrer Durchquerung. Ich kenne Verlust, Umwege, Brüche und gleichzeitig eine tiefe Dankbarkeit. Vielleicht ist es diese Kombination, die meine Arbeit formt: Menschen ernst nehmen, Komplexität aushalten und Entwicklung nicht romantisieren, sondern ermöglichen.