team.tschegg - Wie aus Gruppendynamik Teamdynamik wird.

Samuel Gerber
01. Dezember 2020

Erfolg und Stärke von Teams unterteilen sich in fünf Dimensionen. Mit unserem team.tschegg (vormals: dot.benchmark) beleuchten wir ein Team ganzheitlich und in der notwendigen Tiefe, um die elementaren Themen eines Teams zu eruieren und es zu befähigen, sein volles Potential zu entfalten. Mit diesem Blog zu Teamdynamik starten wir die fünfteilige Blogreihe, in welcher wir die fünf Teamdimensionen im Detail erläutern.

Teamdynamik - Eine Begriffsdefinition

Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.

Aristoteles

Teamdynamik ist ein spezielles Gebiet der Gruppendynamik, das relevant wird, wenn die betreffende Gruppe als Team zusammenarbeitet und auf Leistung, Kreativität sowie Performance angelegt ist. Denn Gruppe ist nicht gleich Team. Ein Team hat sich auf gemeinsame Ziele und Aufgaben festgelegt, seine soziale und funktionale Struktur ist darauf ausgerichtet und unterliegt einer ständigen Dynamik (griech. dynamiké = mächtig; dynamis = Kraft). Der Begriff "Dynamik" steht hier für eine Kraft, die auf Bewegung, Veränderung oder Entwicklung gerichtet ist. Der entscheidende Kern ist dabei, die Gruppenprozesse in einem ersten Moment zu analysieren, zu verstehen und die Kraft produktiv nutzen zu wollen. Die Prozessschritte identifizieren, aktivieren, entfalten und reflektieren im dot.framework sind entsprechend ausgerichtet und sollen aktiv unterstützen, dass sich ein Team in ein starkes Team wandeln kann.

Wann erbringt ein Team seine beste Leistung? Ein Team performed bekanntlich dann, wenn die folgenden drei Komponenten im Gleichgewicht sind:

  • Wollen = Diese Komponente umfasst alle motivationalen Faktoren der Teammitglieder: Bedürfnisse, Motive, Ziele, Interessen, Werte, Stimmungen und Emotionen werden offen und aktiv eingebracht.
  • Können = Diese Komponente umfasst alle kognitiven Faktoren: Das Können der Teammitglieder, ihre Kompetenzen, Wissen und Erfahrungen werden differenziert betrachtet. Stärken werden gestärkt und Defizite reflektiert angegangen.
  • Dürfen = Diese Komponente wird auch "soziales Dürfen und soziales Sollen" genannt. Es gelten Rahmenbedingungen wie Teamcharta, Prozesse, explizite Erwartungen, welche es dem Team erlauben, sein volles Potential zu entfalten.

Teamdynamik - Wollen

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Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

Redewendung

Das Thema Motivation hat in unserem dot.framework einen zentralen Stellenwert. Denn für ein starkes Team sind motivierte Mitarbeitende wegweisend. Die Teammitglieder kommen gerne zur Arbeit und freuen sich auf die vor ihnen liegenden Aufgaben. Um diesen Zustand zu erreichen, müssen die Rahmenbedingungen so gestaltet sein, dass folgende Faktoren gewährleistet sind:

  • Die Teammitglieder müssen einen Sinn hinter ihrer Arbeit sehen (Purpose).
  • Die Teammitglieder müssen sich stets verbessern können, um ihre Ziele zu erreichen (Mastery).
  • Die Teammitglieder müssen selbstbestimmt agieren können (Autonomy).
  • Die Teammitglieder müssen sich miteinander verbunden fühlen (Relatedness).
Purpose. Es existieren sinnvolle Ziele. Solche Ziele zu haben, motiviert die Teammitglieder. Sie sehen einen Grund hinter ihrer Tätigkeit und verstehen das "Wofür"!

Mastery. Die Notwendigkeit und Möglichkeit zu lernen ist vorhanden. Um die Ziele zu erreichen, muss sich das Team weiterentwickeln dürfen. Neue Kompetenzen können erlernt werden, und es entsteht eine laufende Balance zwischen neuen Herausforderungen und Kompetenzen. Ein gemeinsamer "Flow" als Dauerzustand. 

Autonomy. Das Team ist weitgehend selbstbestimmt. Selbstbestimmung ist das Fundament eines Teams. Im Sinne einer Selbstorganisation wird also nicht nur von oben definiert, welches organisatorische Setting das Team benötigt, sondern das Team kann sich auch selbst formieren, damit es die an sie gerichteten Ziele erreichen kann.

Relatedness. Das Team fühlt sich verbunden. Die Stärke der Identifikation mit dem Team und dem damit einhergehenden Wunsch, Teil dieses Team zu sein bzw. zu bleiben. Jedes Teammitglied ist motiviert, sich an der Weiterentwicklung von Aufgaben, Werten und Zielen im Team zu beteiligen.

Welche Zeremonien habt ihr für euer Team gewählt, sodass sich das Team verbunden fühlt? Hier haben wir für dich Inspiration!

Teamdynamik - Können

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Jeder Mensch hat verborgene Ressourcen und Stärken, die es zu entdecken gilt.

dot consulting ag

Eine wichtige Voraussetzung für ein starkes Team besteht auch darin zu wissen, was jedes Teammitglied kann. Also die Stärken jedes einzelnen Teammitglieds zu entdecken. Das kann direkt gemeinsam im Team erfolgen, durch eine strukturiertes Feedback im Rahmen einer Retrospektive. Anschliessend sollen die Kompetenzen entlang der Wertschöpfungskette ziel-konform ausgerichtet werden. Gleichzeitig benötigt diese Strategie auch die Akzeptanz und Toleranz der Defizite durch jeden Einzelnen sowie die Offenheit, Weiterbildung wie Coaching, Supervision, Trainings in Anspruch zu nehmen, um sich laufend zu verbessern.

Weiterbildungen können sehr inspirieren. Sie vermitteln theoretisches Wissen, gleichzeitig auch praktische Erfahrung. Aber nicht bloss der frontal vermittelte Stoff aktiviert uns, sondern auch die Diskussionen und die Auseinandersetzungen mit sich und dem Team sind wertvoll für die gemeinsame Lernreise. Eine Weiterbildung ist nämlich gleichzeitig eine Art Reflexion, die den Austausch mit Gleichdenkenden und - fast noch wichtiger - Andersdenkenden begünstigt. Daraus entsteht die Energie, die Teams ausmacht.

Teamdynamik - Dürfen

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Das Phasenmodell in Anlehnung an Tuckman beschreibt die Entwicklung von Teams über die Zeit. Die Grundannahme lautet, dass Teams "step by step" bewusst oder unbewusst diese Phasen durchlaufen, um in die performante Phase zu kommen und als starkes Team zu glänzen. Dabei wird nicht zwangsläufig eine Stufe nach der anderen durchlebt. Stagnation oder sogar Rückfälle sind möglich. Teamdynamik ist nicht linear. Deshalb ist es auch sehr wichtig, als Wirkungskontrolle den team.tschegg in regelmässigen Abständen durchzuführen.

Wie eine Studie von Google zudem eindrucksvoll beweist, gelangt das Team schneller in diese performante Phase, wenn psychologische Sicherheit als ein entscheidender Erfolgsfaktor gelebt wird. Wenn ein Teammitglied einen Fehler macht, wird ihm das nicht vorgeworfen. Starke Teams sind fähig, Probleme und schwierige Konflikte offen anzusprechen. Teammitglieder werden nicht abgelehnt, nur weil sie in irgendeiner Weise anders sind. So kommt es nicht darauf an, wer im Team ist. Vielmehr spielt die Art und Weise der Zusammenarbeit eine Rolle.

Die Stimmung in einem Team kann jederzeit kippen. Wichtig ist, ein starkes Team laufend wertzuschätzen und sich negativen Warnzeichen bewusst zu werden. Sobald Warnzeichen zum Vorschein kommen, gilt es, schnell zu handeln. Wir unterstützen dich gerne dabei!

Teamdynamik – Weitere Insights

Hast du schon gesehen, dass wir über 20 weitere diverse Blogs zum Thema Teamdynamik in unserer Sammlung haben? Vom Perspektivenwechsel, spielerischem Konfliktmanagement, gegenseitiges Erwartungsmanagement, Kommunikationstraining und weiteren coolen inspirierenden Ideen für den Teamzusammenhalt ist alles dabei! Wir wünschen dir viel Inspiration und freuen uns auf deine Leseberichte!

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